Birrer Eier Cham
Seit 1906 ist meine Familie auf dem Hof Teuflibach in Cham. Lange war die Milchwirtschaft die Hauptproduktion des Betriebes. Mein Vater übernahm den Betrieb von seinem Onkel, begann mit dem Ackerbau und investierte 1984 in die Legehennenhaltung. Er schuf somit das Fundament meiner heutigen Betriebsstruktur. Bald nach dem Neubau des Hühnerstalls fingen meine Eltern mit der Eierdirektvermarktung an. Diese wuchs stetig, bis schliesslich keine Eier mehr an einen Grossist verkauft wurden.
Umstrukturierung
Im Jahr 2012 schloss ich die Berufslehre als eidg. dipl. Landwirt mit EFZ am Schluechthof in Cham ab. 2014 begann ich den elterlichen Betrieb zu pachten. Um mein Wissen in der Geflügelhaltung zu vergrössern, beschloss ich eine Zweitausbildung als eigd. dipl. Geflügelfachmann mit EFZ am Aviforum in Zollikofen zu absolvieren. Diese bestand ich im Jahr 2017 erfolgreich.
Bis im April 2017 hatte ich, nebst dem Ackerbau und der Eierproduktion, noch Milchkühe. Im Herbst 2017 dehnte ich den Ackerbau auf rund 12 Hektar aus. Ich pflanze unter anderem Speiseraps, IP-Suisse Brotgetreide, sowie auch Mais und Gras für benachbarte Milch- und Pferdebauern an. Natürlich findet man auf meinem Betrieb auch ökologische Ausgleichsflächen, Hecken, Bäume, Ast- und Steinhaufen.
Neubau legehennen
Der 1984 erbaute Legehennenstall wurde renovationsbedürftig. Durch die Planung der Umfahrungsstrasse Cham-Hünenberg(UCH) die knapp 2 Meter an dem bestehenden Stall vorbei führen soll, wurde mir klar, dass ich den Standort für meinen Stall ändern muss.
Mit dem Neubau, weiter weg von der geplanten Strasse, kann ich den Tieren einen optimalen Auslauf auf die Weide gewährleisten, ohne dass sie beim Picken und Scharren von Autos gestört werden.
Das oberste Ziel des 2017 erstellten Stalls galt einem hohen Tierwohl. Trotz topmoderner Einrichtung und einer stark automatisierten Verarbeitung kann dies gewährleistet werden. Dank diesen modernen Hilfsmitteln ist es mir möglich, eigenständig für das Tierwohl meiner 2’500 Legehennen zu sorgen und zugleich die Kunden mit stets frischen Eier zu versorgen.
Die 2’500 Tiere habe ich in zwei kleinere Herden aufgeteilt. Somit halte ich 2 mal 1’250 Tiere als Freilandhennen. Der Aussenklimabereich ermöglicht es den Hennen auch bei sehr schlechter Witterung an die frische Luft zu gehen. Der Laufhof sorgt bei Regen und Vegetationspause der Weide für einen Aufenthalt unter freiem Himmel. Somit schone ich die Weide, damit das Gras schön dicht bleibt.